Unterwelt – In der Seele eines Berggeistes
Mit Betreten einer Höhle sieht man/frau in die
Seele eines Berges. Daher ist die Unterwelt ein Bereich der absoluten
Achtsamkeit. Je tiefer uns Höhlengänge führen, desto tiefer
blicken wir in (s)eine Seelenwelt. Manche Höhlen geben daher nur
kurze Einblicke und sollten für die Begegnung mit dem Berggeist
ausreichen. Dazu gehören das Nixloch, das Mausloch, die
Illuminatenhöhle, der Steinerne Kaser und die Grasslhöhle.
Altar in der Grasslhöhle |
Die
überwiegende Zahl der Höhlen sind zudem schwer erreichbar oder
technisch sehr anspruchsvoll.
Höhlen sind die Reiche des
Unsichtbaren, des Verborgenen. Sie besitzen kein Licht und es
herrscht Stille – Attribute, die unsere Sinne fordern und
schärfen.
In der heutigen reizüberfluteten Welt sind dies jedoch
Erfahrungen, die Transzendenz und Einkehr ermöglichen.
Unterwelten
könne auch weitere therapeutische Möglichkeiten bieten, wie z.B. im
Salzheilstollen von Berchtesgaden.
Alpenschamanische Rauhnacht mit den Magischen Drei (Rainer Limpöck, Brigitte Lienbacher, Od*Chi) |
Meine erste Höhlenerkundung
machte ich mit ca. 10 Jahren mit Freunden im Nixloch. Damals war es
Abenteuer pur. Heute bietet das Nixloch - nicht nur für mich - einen schnellen Zugang in ein
mystisch-mythisches Reich. Die Sagenforschung erschloss mir viel
Unbekanntes. Plötzlich erschienen die geheimnisvollen Zwerge als
reale Wesenheiten.
Die Unterwelt ist ein wunderbarer Ort der
Begegnung, für Rituale und Zeremonien.
Bei der Speleologie steht
noch die Ergründung des sagenhaften Barbarossasystems aus. Es nimmt
Bezug auf die Sagenfiguren Karls der Großen und Kaiser Barbarossa,
die in den Berg verbannt wurden und dort schlafen (100 Jahre Schlafzyklus!).
Wenn die Großhöhlensysteme
Kolowrathöhle-Windlöcher-Riesending in den nächsten Jahren
erschlossen und verbunden sind, öffnet sich eine zusammenhängende
Unterwelt von ca. 100 km.
Wurde dies nicht Lazarus Gitschner schon
im Mittelalter offenbart?
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