Spiegelwelt – Spiegel der Seele
Die
Sagenwelt des Untersbergs ist gefüllt mit Schilderungen einer
Spiegelwelt, die bis in die heutige Zeit reichen.
Als Ahnenberg
und Berg des Lichts werden diese Widerspiegelungen erkennbar.
Menschen, die zu diesem heiligen Berg pilgern, sind eher weniger die
altbekannten Bergsteiger sondern Sinnsuchende, Menschen auf ihrem
Heilsweg. Sie stellen sich einer großen Naturwesenheit und vertrauen
dabei der göttlichen Führung. Es ist schon mit dem Jakobsweg
vergleichbar, wenn bei den ausgewählten Wegstationen u. a. die
Untersbergkirchen maßgeblich sind – oder einer der zahllosen
Kraftorte in, auf oder um den Berg. Dann begegnen dem Pilger schon
mal seltsame Zwerge, Wildfrauen oder gar ein Kaminkehrer – und zwar
in der Bergwildnis. Es öffnen sich die Pforten zu einer anderen
Welt, die manchmal auch verführerisch und gefährlich sein können
und sogar zu Zeitverlusten führen können. Doch ist es nicht
unumgänglich bei der Auseinandersetzung mit dem Selbst, der eigenen
Seele auch etwas für uns Menschen so wertvolles wie Zeit investieren
zu müssen?
Untersbergpfarrer Herbert Schmatzberger sagte vor
vielen Jahren: „Was auf dem Untersberg geschieht, geschieht auf der
Welt.“
Mit dem Untersbergpfarrer Herbert Schmatzberger am Salzburger Hochthron |
Manchmal – in Krisenzeiten wie gerade in diesem
Jahr – geht die Widerspiegelung sogar weiter und wird zu einer
Mahnung und Prophezeiung. Mit Nordlichtern, eingeschlagenen
Meteoriten, Erdbeben/Felsstürzen, Bergblut setzt der Berg Zeichen
und mahnt uns, unsere Wege zu überdenken, neu zu beginnen, bewusst
zu werden. Dazu schenkt er uns im Jahreskreis wundervolle Sonnen- und
Wetterschauspiele, schenkt uns sein hochenergetisches Heilwasser,
seine Kräuter, seine raunenden und hilfreichen Baumfreunde, seine
stillen und kraftvollen Felsen und seine stille und tiefgehende
Unterwelt.
Natürlich kannst du in dieser Spiegelwelt deinen
eigenen Abgründen, deinen Schattenseiten begegnen. Selbst der
Untersberg besitzt diese – mit Vorsicht zu genießenden -
Zwielichtzonen (Fürstenbrunn/Grödig und Hallthurm). Aber genauso
mögen sich die (geistigen) Höhen zeigen, vielleicht oder gerade auf
seinen Gipfeln.
Der Bergspiegel |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen